Schriftliche Arbeit
Von
Peter Wriedt
12. SG Wing Tzun
Bremen, Dezember 2015
Mein Kampfkunstweg
Vorwort
Zum ersten Mal kam ich mit dem Kampfsport im Jahre 1964, da war ich 13 Jahre alt, in Kontakt. Ich trat in dem Jahr in eine Judo-
1965 zogen meine Eltern von Kiel nach Bottrop und für mich endete dann auch der Judosport.
Ende 1968 zogen meine Eltern aus beruflichen Gründen nach Bremen, aber ich blieb noch in Bottrop, um meine Fachausbildung zu beenden, die noch bis zum Abschluss 1 Jahr lang dauerte. So besuchte ich dann in Bottrop bis zum Ende meiner Fachausbildung eine Karate-
Nach bestandener Prüfung meiner Fachausbildung ging ich dann im Dezember 1969 auch nach Bremen zu meinen Eltern.
Die siebziger Jahre verbrachte ich hauptsächlich mit Arbeit, Studium und viel Musik.
Auch war ich ein regelmäßiger Kinogänger und stieß so auf die Kampfsportfilme mit Bruce Lee, die mir neue Impulse für die Kampfkunst gaben. Es sollte aber noch eine Weile dauern, diese Impulse in die Tat umzusetzen.
1985 bin ich aus beruflichen Gründen nach München gezogen. Weil ich seit meinem 30zigsten Lebensjahr ein Rheumaleiden hatte und es nicht besser wurde, musste ich dagegen etwas unternehmen. Erst Ende 1986 stieß ich in München auf eine Shaolin Kung Fu-
In der Schule wurde neben Shaolin Kung Fu auch Tai-
Durch mein ständiges Üben insbesondere der Tai-
Im August 1990 bin ich nach 5 Jahren München wieder nach Bremen gezogen. Dort besuchte ich eine Hungar Kung Fu Schule.
In einer Zeitschrift las ich einen Artikel, in der über eine Kampfkunstart berichtet wurde, die sich Wing Tzun nannte. Davon hatte ich vorher noch nie etwas gehört, fand aber das darüber Geschriebene sehr interessant.
Im Januar 1991 sah ich mir eine Wing Tzun Schule in Bremen an und machte gleich eine Probestunde mit. Es gefiel mir so gut, dass ich in diese Schule eintrat.
Bis zum Ende Mai 1996 habe ich alle 12 Schülergrade durchlaufen und bestanden. Im Mai 2000 habe ich noch 2 Eintragungen für den Techniker bekommen.
Die Prüfung für den Techniker1 habe ich nicht mehr gemacht und verließ aus persönlichen Gründen die Wing Tzun Schule.
Was nun?
Nach langem Nachdenken über meine weiteren Schritte, in eine Kampfkunst Schule ein zu treten, entschied ich mich wieder für Tai Chi Chuan, die ich ja noch von München her kannte.
Bis Juni 2005 nahm ich Unterricht in der Tai Chi Schule von Luis Molera, der den weitverbreiteten Tai Chi Yang-
Ab Januar 2006 bin ich in die Schule von Dietmar Jansohn gegangen. Habe dort den Yang Stil (nach Meister Chu), den ich in München auch schon gelernt hatte, wieder aufgenommen. Der Tai Chi Schule von Dietmar Jansohn bin ich bis heute treu geblieben.
Wing Tzun habe ich zwar nicht ganz verdrängt, war aber einfach noch nicht bereit dazu diese Kampfkunst wieder aufzunehmen.
Irgendwann stieß ich auf einen Film über den Großmeister Yip Man. Es war ein biographischer Spielfilm über ihn und seine Zeit, unter anderem kam darin auch der Japan-
Was mich aber bewog wieder den Wing Tzun Unterricht aufzunehmen, war die Art und Weise, wie einfach, ruhig und ausdauernd Yip Man seinen Wing Tzun Stil weiter gab.
Im September 2014 gab es in der Schule von Andreas Hagedorn den Tag der offenen Tür. Ich konnte mit Schülern der WU-
Lange habe ich da dann nicht mehr überlegt und bin dann auch schon im Oktober 2014 in die WU-
Nun sind inzwischen mehr als 12 Monate vergangen. Der Unterricht hat mir viel Spaß gemacht, meine Wing Tzun Fertigkeiten sind wieder viel besser geworden.
Die Art, wie Andreas seinen Unterricht macht, gefällt mir einfach sehr gut. Nette Mitschüler und ein netter und freundlicher Lehrer sorgen für ein zwangloses Lernen der Wing Tzun Kunst.
Kleines Thema von Taichi Chuan und Wing Tzun
Taichi Chuan
Taichi Chuan ist wahrscheinlich vor etwa 300 Jahren als Synthese bekannter Kampfkunst-
In neuerer Zeit kennt man vier Hauptstile des Taichi: den –
Die Form des Yang-
Von den 37 Stellungen werden einige öfters wiederholt, so dass der gesamte Ablauf etwa zwei bis dreimal mal so lang ist. Die Form besteht aus drei Teilen, die Erde-
1. Teil: Verwurzelung der Füße auf der Erde.
2. Teil: Baut sich auf den 1.Teil auf und weitet sich aus , z.B. in einer Reihe von
Fußstößen. Der 2.Teil ist dreimal so lang wie der 1.Teil.
3. Teil: Der Formablauf wird ruhiger und erdiger als im 2.Teil.
Der ganze Formablauf dauert 15-
Yin bedeutet in der Form: Zusammenziehen, Energie aufnehmen.
Der Formablauf beginnt mit Yin und endet mit Yin.
Es gibt noch weitere Vertiefungen der Tai-
Chi-
Die Partner-
Tai-
Nun reicht es an Erklärung, es soll ja nur ein kleiner Einblick des Tai-
Wing Tzun
Wing Tzun ist, wie auch Tai-
Wing Tzun wurde vor etwa 300 Jahren von der Stilbegründerin Ng Mui und über ihre Schülerin Yim Wing Tsun zu einem individuellen Selbstverteidigunssystem entwickelt.
Über diverse Schüler gelang das Wing Tzun System zu Yip Man. Yip Man war der letzte Großmeister aller Wing Tzun Stile und ist 1972 verstorben.
Wing Tzun besteht zunächst aus vier Formenabläufe:
1. Form Siu-
Mit der Siu-
2. Form Chum-
Die Chum-
3. Form Biu-
Die Biu-
4. Form Muk-
Die Muk-
Überwiegend wird Wing Tzun als Partnerübung ausgeführt. Die Partnerübungen beinhalten alle Kampfdistanzen (weite Distanz = Fußtechnik, mittlere Distanz = Handtechnik, nahe Distanz = Ellbogen und Knietechnik ). Es werden in der Partnerübung Hebeltechnik, Würfe, Konterwürfe, die dann schließlich auch in den Bodenkampf enden können, gelernt.
Durch eine bestimmte Trainingsform ( Chi-
1.Befreie dich von deiner eigenen Kraft
2. Befreie dich von der Kraft des Partners
3. Nutze die Kraft des Partners für dich
4. Füge deine eigene Kraft zu der Kraft des Partners hinzu
Durch das Üben von Chi-
1. Ist der Weg zum Partner frei, so stoße vor
2. Bekommst du Kontakt vom Partner, so bleibe am Partner kleben
3. Ist der Druck vom Partner zu groß, gebe nach
4. Läßt der Druck des Partners nach, bleibe am Partner kleben und folge ihm, so dass keine Lücke zu dir entsteht.
Im Wing Tzun System gibt es 12 Schülergrade, die in einer Grundstufe, Mittelstufe und Oberstufe aufgeteilt sind. Für jeden Schülergrad macht man eine Prüfung. Nach dem 12.Schülergrad kann man sich auf den Technikergrad vorbereiten und prüfen lassen.
Fazit
Wing Tzun und Tai-
Wenn es um die Selbstverteidigung geht, hat Wing Tzun die Nase vorn. Mit Wing Tzun ist man schon nach ca. 12 Monaten in der Lage sich gut zu verteidigen.
Vorraussetzung ist natürlich ein regelmäßiges Training. Für mich persönlich steht die Selbstverteidigung nicht an erster Stelle. Ich betrachte die beiden Kampfkunstsysteme als meine ständigen Begleiter in meinem Leben. Ich lerne z.B Wing Tzun, weil es Spaß macht, man fit bleibt, man eine innere Ausgeglichenheit bekommt, man im Grunde genommen sein ganzes Leben lang lernt.